Eine Gruppe sitzt im Kreis auf einer Bühne und ist in ein intensives Gespräch vertieft. Die Teilnehmer befinden sich in einer Art intimen Theater, in dem sie Darsteller und Zuhörer zugleich sind. Sie streiten, weil sie nicht einer Meinung sind, aber die Auseinandersetzung hat etwas Verbindendes. Sie hören einander intensiv zu, achten auf Sprache, Rhythmus und Klang des Gesagten. Das Schweigen zwischen den Äußerungen wirkt ebenso eindrucksvoll wie die Worte.
Jedes Mal, wenn jemand etwas sagt, verändert sich ein subtiles Gewebe, man hat etwas Neues gesehen. Jeder weiß, dass alle in der Gruppe es gesehen haben und dass es mehr ist als das Wahrheitsmodell eines einzelnen. Während die Menschen im Kreis Ihr Gespräch fortsetzen, wird das Bewusstsein einer von allen geteilten Bedeutung immer größer und klarer. Die Teilnehmer gewinnen allmählich einen nie dagewesenen Einblick in Ihre grundlegenden Ansichten. Niemand kann allein zu dieser Form des Denkens vorstoßen, und selbst eine Gruppe muss eine bewusste Anstrengung unternehmen, um den Kontext für ein gemeinsames Denken zu schaffen.